Dein Körper im warmen Frühlingslicht,
meine Augen öffnen sich
gegen die Sonne,
ein liebevoller Weckruf,
die Strahlen streichen über Deine Haut,
sanft, aber nicht zögerlich.
Ein frischer Wind lässt das Papier auf dem Tisch knistern,
denn weit offen
steht das Fenster vor uns,
damit wir sehen,
was uns gegenüber liegt.
Kaum mehr eingehüllt in die weichen Laken,
ein Luftzug kitzelt mich behutsam
in meinem verschlafenen Gesicht,
den Rücken hinab
und an den Beinen hinauf.
Die Vögel zwischen den Zweigen
beginnen für Dich zu zwitschern,
ihre Stimmen, ein Säuseln,
ich horche gespannt,
höre die Bäume atmen,
tief.
Die Wärme von draussen,
dringt bis in mich hinein,
sodass sich meine Lippen leicht öffnen,
zu einem zufriedenen Lächeln,
und Du gähnst tonlos,
während Du das Schöne dort vor Dir
genau betrachtest.
Natürlich
gefällt Dir,
wie sich die verzweigten Äste fest umarmen,
wie sich die saftig grünen Blätter
gegen die Morgendämmerung räkeln,
die klaren Konturen der Blüten
sich zart mit dem sich verflüchtigenden Dunst bewegen,
gefällt mir,
wie die starken Stämme in die Höhe ragen,
und einer der Tannenwipfel ins Blau über ihm sticht.
Mein Kopf sinkt ins Kissen,
ich lasse mich ergreifen,
mich tragen von gewichtlosen Gedanken,
und Du tauchst ein, mitten in den Moment,
spannst Deine Muskeln an,
weil Dir wegen eines kurzen Lufthauchs
ein angenehmer Schauer über den Rücken läuft.
Jetzt bist du erquickt,
ruckartig aufgeweckt.
Ich lausche zerstreut dem Summen der Flugzeuge,
die irgendwo über unsere Köpfe hinweggleiten
und Du dem noch verschlafenen Treiben,
das von der Nachbarschaft bis hinein in Dein Zimmer kommt.
Entfernt und doch so unbefangen nah,
so laut.
Wild verspielte Schatten auf der weissen Wand,
das Federflattern wird langsam immer schneller,
bis sich die Freiheitsuchenden in den Himmel erheben,
irgendwo schliesst sich ein Fenster
mit einem ruckartigen Stoss,
wir seufzen zufrieden,
dort, wo wir so bequem liegen,
halb verträumt,
breitet sich ein wohliges Gefühl
aus.
Und wir lassen uns
ein
auf das Entspanntsein.
Nochmal genüsslich wegdösen,
verschmelzen mit der Matratze
und dem allmählichen Hellerwerden,
weil wir noch nicht ganz bereit sind
für den Alltag.
So ausgeruht
steigen wir irgendwann,
Du dort drüben
und ich hier,
aus den Betten
in den indessen lichtdurchfluteten Zimmern,
die wir an diesem süssen Morgen
und auch an den kommenden
nicht verlassen.
xxj
zu diesen zeitweiligen Zeiten.

