und sie reden alle von der Liebe,
als ob sie eine Ahnung hätten.
all die Worte, Zitate, Erzählungen,
was für ästhetische Lügengeschichten.
sie klingen alle so bekannt.
die Liebe als Idee, als Konzept,
als Ideal.
das Leben läuft nicht linear.
liebe bedeutet für mich und dich etwas anderes,
fühlt sich eigen an.
liebe ist wandelbar,
krümmt und beugt sich mit dem Selbst und dem Leben,
verwebt Seelen,
fügt sich hinzu, oder entzieht sich,
gerade so, wie sie will.
und Liebe kann nicht immer sein.
niemand hat mir je erzählt,
dass sie keine Lösungen in sich trägt,
oder zeitlich begrenzt ist.
dass die Welt gegen sie sein kann
und sie einfach nicht gelingen lässt.
dass sie im einen Kontext erstrahlt
und in einem anderen verblasst,
süss oder bitter schmeckt,
dass niemand die Kunst beherrscht,
sie tatsächlich nachzuvollziehen,
nicht mal man selbst.
dass sie nicht reicht
fürs Glück,
oder für die Unendlichkeit.
ja, verdammt,
sie ist beteiligt an so viel Trübnis und Folgenschwere.
und was bringt sie,
in ihrer Unvollkommenheit,
wenn sie sich nicht mit der Realität und dem Lauf der Dinge
vereinbaren lässt?
– wenn es keine Antworten auf ihre Fragen gibt?
xxj
[unvollständig]
[und skizziert]